Beim internationalen Turnier im Glaspalast zu Sindelfingen erkämpften Jonathan Bischoff und Samuel Bischoff eine Silber- und eine Bronzemedaille.

Rund 1800 Judoka aus 15 Nationen gingen bei der 20. Auflage des internationalen Turniers im Sindelfinger Glaspalast an den Start. Aber nicht nur Masse sondern auch Klasse war vertreten, da Nationen wie Niederlande, Schweiz oder Frankreich starke Teams stellten und auch eine Reihe ukrainischer Judoka teilnahmen, die kriegsbedingt derzeit in Deutschland leben und sich hiesigen Vereinen angeschlossen haben.

Am Samstag ging Samuel Bischoff in der MU15 in der Gewichtsklasse +66kg an den Start. Im ersten Kampf gegen den Schweizer Léo Rauch-Kanno machte er kurzen Prozess und siegte in den ersten 30 Sekunden mit einer Innensichel. Auch Alexander Lehmann (TSB Schwäbisch Gmünd) musste sich schnell mit einem Schulterwurf geschlagen geben.

Im Halbfinale gegen den Schweizer Arthur Stivenson machte der Ansbacher den Kampf, doch bei einem seiner Angriffe drehte sich sein Gegner noch heraus und Samuel geriet in einen Haltegriff aus dem er sich nicht mehr befreien konnte.

Damit kämpfte er um Bronze. Hier war der Gegner Alexander Fraunhoffer (JC Heilbronn). Dieser setzte Bischoff am Anfang unter Druck, so dass dieser eine Strafe bekam. Kurz darauf stützte sich Fraunhoffer bei einem Hüftwurf mit dem Kopf ab – eine wegen Selbstgefährdung verbotene Aktion – und wurde daher disqualifiziert, was Samuel die Bronzemedaille einbrachte.

Sein Bruder Jonathan trat in der U21 bis 90kg an. Gegen Elias Loosen (JC Maifeld) setzte er sich mit zwei Wazaari-Wertungen durch. In der folgenden Begegnung geriet er dann mit Wazaari in Rückstand, ehe auch sein Gegner wegen der gleichen Aktion disqualifiziert wurde und der Ansbacher damit im Finale stand.

Hier war der Gegner Yaroslav Yezhov vom JC Uster (Schweiz) in einem ausgeglichenen Kampf ging es in den Golden Score (Verlängerung). Hier entschied letztendlich eine Strafe über den Sieg, so dass Jonathan mit Silber vorlieb nehmen musste.

Pascal Krüger (MU18 bis 66kg) schied nach einer Niederlage im Golden Score gegen den Niederländer Fabio Martens Raes aus dem Turnier aus.

Am folgenden Tag entschied sich Samuel dann auch noch bei der U18 teilzunehmen, um schon einmal Erfahrungen in der neuen Altersklasse zu sammeln.

Gegen Leon Reimer von Kim Chi Wiesbaden gelang ein guter Start mit einem vorzeitigen Sieg. In Runde zwei lieferte er dem deutlich älteren Felix Kohler (JZ Heubach) einen guten Kampf, musste sich aber letztendlich geschlagen geben.

In der Trostrunde setzte er sich dann gegen Jan Verhagen (JV Rheinland) mit zwei Wertungen durch. Auch im folgenden Kampf gegen Linus von Briel (Judo-Club-Malchin) konnte er gut mithalten. Ein Hüftwurf von ihm wurde erst mit Wazaari bewertet, dann jedoch erkannten die Kampfrichter in der Videoanalyse die schon bekannte verbotene Aktion des sich mit Kopf Abstützens und disqualifizierten den Ansbacher. Damit belegte er dem 32 Teilnehmer starken Feld einen guten 9. Platz.

Nach dem Turnier nahmen beide noch am anschließenden Trainingscamp teil. Zwei Trainingseinheiten täglich, an denen mit den rund 150 Teilnehmern viele Übungskämpfe zu bestreiten waren, forderten beide Ansbacher Athleten, brachten aber auch eine Menge Kampferfahrung, wie sie im normalen Trainingsbetrieb nicht zu bekommen ist.

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