Bei der Deutschen Judo-Meisterschaft der U21 in Frankfurt an der Oder erkämpfte Jonathan Bischoff einen sehr guten siebten Platz, wobei sogar noch mehr möglich gewesen wäre.

In seiner Auftaktbegegnung kämpfte Bischoff gegen Erik Dukow (Niedersachsen), gegen den er schon mehrfach angetreten war, bisher aber noch nie gewinnen konnte. Diesmal kam es zu einem eigentlich ausgeglichenen Kampfverlauf, bis Dukow dann mit einem Schenkelwurf durchkam und den Ansbacher auch gleich am Boden festhalten konnte und so den Sieg für sich verbuchte.

In der Trostrunde zeigte Jonathan dann aber seine Möglichkeiten und steigerte sich von Kampf zu Kampf. Hier siegte er zunächst gegen Jan Luca Schmitz (Polizei-Sportverein Duisburg 1920) mit einer Innensichel vorzeitig.

Die nächste Begegnung gegen Leon Mutschler (Heidelberger Judo Club) entschied er mit drei Strafen nach denen sein Gegner disqualifiziert wurde, für sich.

Arne Schorn (TSV Bayer 04 Leverkusen) konnte er dann mit zwei Wertungen für Harai-goshi (Hüftfeger) ebenfalls mit Ippon besiegen.

Und auch Moritz Günther (Homburg), dem Drittplatzierten der Deutschen Meisterschaft U18, ließ er keine Chance, indem er ihn konterte und dann am Boden mit Haltegriff bezwang.

Damit ging es in der nächsten Begegnung um den Einzug ins kleine Finale, also den Kampf um Platz 3 und hier war der Gegner erneut Erik Dukow. Diesmal trat Jonathan deutlich offensiver auf und beherrschte den Kampf relativ klar. So konnte er Dukow nach einer guten Minute mit einer Kombination nach hinten werfen, die vom Kampfrichter auch mit Wazaari (halber Punkt) bewertet wurde. Leider wurde diese Wertung nach eingehender Betrachtung des Videos unverständlicherweise wieder zurückgenommen. Doch Jonathan kämpfte konzentriert weiter und konnte sich nach einer weiteren Minute mit einer Hüftechnik klar durchsetzen. Diese wurde vom Kampfrichter mit Ippon bewertet, doch auch diesmal wurde diese Entscheidung nach der Videoanalyse revidiert und leider sogar zu Ungunsten des Ansbachers ausgelegt. Die Kampfrichterkommission sah eine unerlaubte Aktion, bei der sich Jonathan mit dem Kopf abgestützt hätte und deswegen wurde er in diesem Kampf disqualifiziert. Damit war der Einzug in den Kampf um Platz 3 verwehrt und das Turnier für ihn leider beendet. Trotz dieser großen Enttäuschung am Ende das Wettkampfes bleibt unterm Strich ein sehr guter siebter Platz und eine Reihe sehr gute Kämpfe sowie die Erkenntnis, dass der Ansbacher durchaus um die Medaillen kämpfen kann.

Nachdem er in Zukunft in München studiert und am dortigen Bundesstützpunkt trainieren wird, ist sicherlich eine weitere Leistungssteigerung zu erwarten.