Mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei den European Open im italienischen Conegliano gelang Judoka Jonathan Bischoff sein bisher größter Erfolg.

Aus 37 Nationen gingen 310 Judoka bei diesem Wettkampf an den Start, der Teil der Turnierserie der Europäischen Judo-Union (EJU) ist und bei dem auch Weltranglistenpunkte vergeben werden.

Jonathan Bischoff ging -100kg an den Start, wieder betreut vom Münchner Bundesstützpunkttrainer Felipe Kitadai. In seiner ersten Begegnung traf er auf den Franzosen David Ali. Jonathan war der Aktivere und so wurde sein Gegner im Verlauf des Kampfes zweimal wegen Passivität bestraft, blieb aber immer gefährlich und ging mit Yuko (kleine Wertung) für eine Außensichel in Führung. Doch Bischoff machte weiter Druck und da der Franzose nur noch versuchte seinen Vorsprung zu halten erhielt er folgerichtig die dritte Strafe, was den Sieg für den Ansbacher bedeutete.

Gegen Tommaso Fava (Italien) geriet Bischoff dann schnell mit Schulterwurf in Rückstand und konnte diesen trotz aller Anstrengung nicht mehr aufholen, was den Weg in die Trostrunde bedeutete.

Hier setzte er sich gegen den Argentinier Ivo Dargoltz mit seiner Spezialtechnik am Boden durch und siegte mit Haltegriff.

Damit stand er im kleinen Finale um Platz drei, wo er es mit dem Georgier Erekle Bazierishvili zu tun hatte. In einer spannenden Begegnung punktete dieser mit einer Fußtechnik und setzte am Boden mit Haltegriff nach, aus dem sich Bischoff in letzter Sekunde befreien konnte, was eine klare Führung für Bazierishvili bedeutete. Auch im weiteren Verlauf blieb der Georgier mit Schulterwürfen gefährlich. Aber auch diesmal gab Bischoff, immer lautstark angefeuert von den anderen bayerischen Startern, nicht auf.  Nach einer Aktion am Boden kam er hoch, hakte sein Bein von außen ein und konnte seinen Kontrahenten so voll auf den Rücken werfen.

Damit hat er nach fünften Plätzen erstmals Bronze und damit seine erste Medaille bei European Open gewonnen. In der Weltrangliste steht der Ansbacher damit auf Platz 168.