Für Judoka Samuel Bischoff gab es beim European Youth Olympic Festival (EYOF) in Mazedonien Licht und Schatten. Im Einzelwettkampf schied er nach einer Niederlage früh aus. Mit dem deutschen Team holte er dann aber die Silbermedaille.
Das EYOF 2025 fand vom 20. bis 26. Juli 2025 in Skopje, Nordmazedonien, statt. Rund 4.000 junge Athletinnen und Athleten aus 48 europäischen Ländern traten in 15 verschiedenen Sportarten an, so dass dieses Event zu Recht als olympische Spiele für die Jugend bezeichnet wird.
Erste Herausforderung waren die Temperaturen. So kletterte das Thermometer in dieser Woche auf bis zu 42 Grad. Zum Glück war die Wettkampfhalle klimatisiert, so dass beim Turnier gute Bedingungen herrschten.
Samuels Gewichtsklasse +90kg war am Freitag dran. Hier hatten 21 Nationen einen Judoka gemeldet und der Ansbacher hatte in Runde Eins ein Freilos. Dann traf er auf den Ukrainer Serhii Zhadan, gegen den er dieses Jahr einmal gewonnen und einmal verloren hatte. Gegen den deutlich schwereren Gegner kam er diesmal nicht wirklich in den Kampf. Zwar bewertete der Kampfrichter nach gut eineinhalb Minuten eine Innensichel mit Yuko (kleine Wertung), doch nach Begutachtung des Videos wurde diese wieder zurück genommen. Kurz darauf versuchte Bischoff einen Angriff seines Gegners zu kontern, doch dieser setzte sich durch, brachte Samuel zu Boden und setzte direkt zum Haltegriff nach, aus dem es kein Entrinnen mehr gab. Da der Ukrainer danach am späteren Sieger scheiterte, war der Weg in die Trostrunde verwehrt und die Enttäuschung groß.
Doch am folgenden Tag standen die Kämpfe im Mixed-Team auf dem Programm: Drei junge Frauen und drei junge Männer bildeten eine Mannschaft. Zuerst ging es gegen Spanien und da die Reihenfolge der Gewichtsklassen in jeder Runde ausgelost wird, hatte Samuel den ersten Kampf. Und hier lief es besser: Mit einem Konter und Haltegriff legte er den Grundstein für einen 4:1-Erfolg für Deutschland.
Danach ging es gegen Moldawien. Hier wurde Bischoff auf den letzten Kampf gelost, doch seine Teamkollegen machten den Sieg nach fünf Kämpfen vorzeitig wiederum mit 4:1 klar, so dass er nicht mehr auf die Matte musste.
Damit ging es um den Poolsieg gegen das starke französische Team. Deutschland hatte einen Lauf und ging 3:0 in Führung, dann machten die Franzosen den ersten Punkt, ehe der Ansbacher am Zug war. Sein Gegner war der Silbermedaillengewinner des Vortags. Die Begegnung war temporeich und keiner der beiden Judoka konnte in der regulären Kampfzeit eine Wertung erzielen. Im Golden Score konnte Samuel dann den Franzosen mit einer Außensichel erwischen, machte damit den Siegpunkt für Deutschland und zeigte, dass er mit den Besten mithalten kann.
Gegner im Halbfinale war Polen. Beim Stand 2:1 für Deutschland war Bischoff dann an der Reihe, musste sich aber geschlagen geben. Doch die beiden folgenden Sportler machten den Sack zu und mit 4:2 stand Deutschland im Finale.
So gut es bis dahin gelaufen war, so schnell mussten sich die Judoka vom Team D im Finale Serbien geschlagen geben. 0:2 stand es bereits als Samuel antrat und auch er musste dem Serben den Vortritt lassen. Als dann auch der folgende Kampf verloren ging war der Endstand von 4:0 erreicht und Team D hatte Silber sicher.
Nun gilt es sich auszuruhen, dann stehen die nächsten Trainingslager auf dem Plan, dann Ende August steht dann der nächste Höhepunkt mit der Weltmeisterschaft U18 in der bulgarischen Hauptstadt Sofia an.