Judoka Samuel Bischoff konnte sich beim Bundessichtungsturnier in Herne trotz Gewichtsklassenwechsel souverän durchsetzen und die Goldmedaille sichern.

Alljährlich präsentieren sich am Jahresende diejenigen Nachwuchsjudoka, die im kommenden Jahr der Altersklasse U18 angehören bei diesem Turnier dem Bundestrainer. Somit ist dies schon ein erster Test für die am Jahresanfang anstehende Meisterschaftsrunde. Aus Ansbach ging Samuel Bischoff auf die Matte. Eigentlich war geplant, auch 2025 bis 90kg an den Start zu gehen und seinen deutschen Meistertitel zu verteidigen. Doch inzwischen hat der 16-Jährige gut 96kg und müsste einfach zuviel „Gewicht machen“ um das 90kg-Limit zu erreichen. Somit gab er in Herne sein Debüt im Schwergewicht über 90kg, wo auch Sportler mit rund 120kg antreten.

Entsprechend unklar war , wie es laufen würde. Doch die erste Begegnung gegen Stefan Bil (PSV Herford) dominierte der Ansbacher von Anfang an und nach einer Passivitätsstrafe für seinen Gegner siegte Samuel mit einer Fußtechnik vorzeitig.

Im zweiten Kampf traf Samuel auf den deutlich schwereren Gregorij Scharoiko (Kim Chi Wiesbaden). Samuel war der Aktivere, doch der Kampf ging in die Verlängerung. Hier erwischte Bischoff seinen Kontrahenten mit einer Innensichel, die diesen voll auf den Rücken brachte, so dass er mit Ippon siegte.
Runde drei ging wieder schneller: Tobias Trost (Berlin) ließ Samuel keine Chance und gewann mit Osoto gari (Außensichel) vorzeitig.

Im Halbfinale gegen Schahab Suha (JT Hannover) zeigte der Ansbacher dann, dass auch am Boden mit ihm zu rechnen ist. Einen Wurfansatz seines Gegners blockte er ab, setzte im Bodenkampf erfolgreich nach und zwang diesen in einen Haltegriff, den er die erforderlichen 20 Sekunden halten konnte.

Im Finale kam es dann erneut zum Aufeinandertreffen mit Gregorij Scharoiko. Diesmal machte Samuel kurzen Prozess und siegte nach 45 Sekunden vorzeitig mit einem Schulterwurf und den Turniersieg für sich verbuchen.

Am nächsten Tag kämpfte Bischoff dann noch erfolgreich im Team. Hier belegte Bayern nach einer Halbfinal-Niederlage gegen Niedersachsen Platz drei.