Die Top-Tour des Deutschen Judo-Bundes machte in Ansbach in der Sportschule Bischoff halt. Nationalmannschaftskämpferin Luise Malzahn leitete zwei Trainingseinheiten für den Judo-Nachwuchs.
Die Top-Tour ist eine Aktion, bei der deutsche Spitzen-Judoka in die Vereine kommen, ihre erfolgreichsten Techniken zeigen und über ihre Erfahrungen und Erlebnisse bei den größten Judo-Turnieren der Welt berichten. Nach Ansbach kam mit Luise Malzahn eine der erfolgreichsten und am längsten auf höchstem Niveau aktiven Judoka Deutschlands. Im Jahr 2015 gewann sie in Astana bei den Weltmeisterschaften Bronze. Dazu kam der Vize-Europameistertitel 2015 in Baku und 2020 in Prag. 2016 qualifizierte sie sich zu Olympia und wurde Fünfte. Es folgten noch viele Medaillen auf der IJF-World-Tour bei Grand Slams und Grand Prix, ehe sie vor erst wenigen Wochen ihren Rücktritt vom Hochleistungssport bekannt gab.
Knapp 30 Judoka aus Ansbach aber auch von weiter her waren der Einladung gefolgt. In der ersten Einheit ging es beim Aufwärmen mittels vielfältigen Übungen um Rumpfspannung und einen stabilen Stand. Dann zeigte die 32-jährige den Nachwuchs-Judoka, wie sie ihre Lieblingstechnik, den Hüftwurf vorbereitet oder mit anderen Techniken kombiniert, wenn die Gegnerin sich darauf einstellt. Den Abschluss bildeten einige Übungskämpfe.
In der Mittagspause war dann Zeit für Fotos mit der Nationalmannschaftskämpferin oder um ein Autogramm zu ergattern.
Die zweite Trainingseinheit hatte dann den Bodenkampf zum Thema. Auch hier zeigte Luise Malzahn ihre erfolgreichste Technik, nämlich Juji-gatame, einen Armhebel, gegen die Bankposition und wiederum, wie welche Alternativen es gibt, wenn diese Technik durch die Gegnerin verhindert wird. Auch diese Einheit endete mit einigen Übungskämpfen, in denen das Gelernte ausprobiert werden konnte.